Die Geschichte von den zwei Söhnen, die ihren Weg suchen

Lukas 15

Material

 

Set 1                                                   Dazu Set 2
10 Bodenbild-Tücher,                          10 Bodenbild-Tücher
Kett-Kett-Tücher genannt,                  Kett-Tücher genannt,
in den Farben:                                    in den Farben:

1 x gelb                                                    1 x gelb

1 x orange                                                1 x rot

1 x rot                                                       1 x hellgrün

1 x hellgrün                                               1 x dunkelgrün

2 x dunkelgrün                                          2 x ocker

1 x ocker                                                   2 x braun

1 x dunkelbraun                                        1 x grau

1 x grau                                                     1 x schwarz

1 x Schwarz

 

Es wird im wahrsten Sinne des Wortes die Geschichte von den beiden Söhnen und dem Vater entfaltet, die manchmal auch die Geschichte vom verlorenen Sohn heißt. Eigentlich haben beide Söhne mit ihren unterschiedlichen Schattenseiten zu kämpfen.

 

Und genau dies versuche ich anschaulich zu machen.

 

Das Prinzip der Erzählung ist gekoppelt mit dem „Packen“ der Tücher. Das erste Tuch wird zu einer Kugel geformt und auf den Boden gelegt. Alle anderen Tücher werden nacheinander sorgfältig um diese Kugel geschlagen. Dabei ist die Oberseite glatt und die Ecken des Tuches liegen immer auf der Unterseite, also auf dem Boden.

 

Das „Darumwickeln“ des nächsten Tuches kann auch durch die Anwesenden geschehen. Dabei müssen!! die Anwesenden das Tuch nach obiger Vorschrift wickeln. Der Erzähler sollte auf diese Regel genau achten, sonst klappt der „Clou“ dieser Erzählung nicht!

Dies geschieht immer vor den Anwesenden und sollte gut sichtbar sein, aus einem Stuhlkreis wird ein offenes Oval gebildet.

Ablauf:  

Geschichte Legeanweisungen
Szene 1

Ein Vater hatte zwei Söhne. Der jüngste Sohn bittet den Vater um sein Erbe und er erhält es.

Set 1: Das gelbe Tuch wird zu einer goldenen Kugel geformt.
Der Sohn zieht in die Welt und will das volle Leben kennen lernen. Das orange Tuch wird darum gewickelt.
Er gibt sein Geld gerne aus und feiert. Das rote Tuch wird darum gewickelt.
Er feiert nicht gerne alleine, sondern er tut dies mit Freunden. Das hellgrüne Tuch wird darum gewickelt.
Er leistet sich jeden Luxus und genießt das Leben. Das dunkelgrüne Tuch wird darum gewickelt.
Langsam wird sein Geld knapp und er muss anders leben. Es beginnt ein einfacheres Leben. Das zweite dunkelgrüne Tuch wird darum gewickelt.
In dem Land entwickelt sich eine Hungersnot. Er hat so gut wie kein Geld mehr. Er sucht Arbeit, um sich zu ernähren. Das ockerfarbene Tuch wird darum gewickelt.

 

Er findet Arbeit als ein Schweinehirte, dies ist eine erniedrigende Arbeit. Kein Jude will mit Schweinen zu tun haben. Das braune Tuch wird darum gewickelt.

 

Er hat nichts zu essen, noch nicht einmal Schweinefraß. Er hungert. Das graue Tuch wird darum gewickelt.
Er weiß nicht weiter. Er ist am Ende und geht in sich. Er denkt manchmal an sein Zuhause zurück. Das schwarze Tuch wird darum gewickelt.

 

Er will umkehren, sich verändern und als einfacher Arbeiter bei seinem Vater arbeiten. Er steht auf und macht sich auf den Weg. Das ganze Paket wird umgedreht und das schwarze Tuch liegt unten.
Wie wird es Zuhause sein?

 

— Das Paket bleibt so liegen und es geht entsprechend mit dem Set 2 weiter.
2.Szene
Sein Bruder arbeitet unterdessen hart bei

dem Vater.

Set 2 – Aus dem gelben Tuch wird eine Kugel geformt.
Er ist sehr erfolgreich. Das rote Tuch wird darum gewickelt.
Er macht alles richtig gut. Das hellgrüne Tuch wird darum gewickelt.
Er übernimmt Verantwortung. Das dunkelgrüne Tuch wird darum gewickelt.
Er ist genau und streng. Das ocker Tuch wird darum gewickelt.
Zu sich selbst und anderen. Das zweite ocker Tuch wird darum gewickelt.
Er gönnt sich wenig. Das braune Tuch wird darum gewickelt.
Da sieht er einen Mann auf ihren Hof zu gehen. Der Mann kommt ihm bekannt vor. Sein Vater geht auf ihn zu. Das nächste braune Tuch wird darum gewickelt.

 

Sein Vater läuft nun und umarmt den Mann. Er hört die Stimme des Mannes und erkennt ihn: „Vater, ich habe versagt. Ich bin gescheitert. Lass mich bei Dir arbeiten.“ Und sein Vater behandelt ihn, als ob nichts geschehen wäre. Der Vater freut sich nur und feiert ein Fest. Der zweite Sohn wird richtig wütend. Das graue Tuch wird darum gewickelt.

 

Er schreit dem Vater entgegen: Ich habe die ganze Zeit gearbeitet, ich habe mir nichts gegönnt und du mir auch nicht.

 

UND für den Versager feierst du ein Fest.

Das schwarze Tuch wird darum gewickelt.

 

3.Szene
Mein Sohn, sagt der Vater zu dem Wütenden: Alles was mir gehört, gehört auch dir. Weißt du dies nicht? Das Set 2 bleibt so wie es ist.

 

Der Vater fährt fort: Dieser, dein Bruder, aber war verloren, untergegangen, fast nicht mehr am Leben. Nun ist er umgekehrt und beginnt von Neuem. Er blüht neu auf.

 

Soll ich mich da nicht freuen?

Das Set 1 wird behutsam auseinander gezupft und es entsteht eine Blume,

 

das Bild zeigt dies gut.

 

Und du? Was machst du jetzt? Du hast auch deine Chance? Willst Du mit uns feiern? Set 2 wird umgedreht, aber nicht auseinander zur Blume gezupft.

Die beiden gegensätzlichen Sets bleiben so nebeneinander liegen.

Als Impulsfrage hat sich die einfache Frage bewährt: Wie geht es jetzt weiter?

Rüdiger Maschwitz, aus Gemeinsam Gott begegnen – Kinder geistlich begleiten, Kösel Verlag, im Oktober 2011

Download der Segenskarte

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